Rathaus der Stadt Bad Camberg

Kino im Kurhaus


Am Mittwoch, 16.03.2022 um 16.00 Uhr und 19.30 Uhr wird die Bühne im Bürgerhaus „Kurhaus Bad Camberg“ wieder zur Kinoleinwand.

Für die Kinder wird der Film „SING – DIE SHOW DEINES LEBENS“ gezeigt.

Eigentlich könnten Buster Moon und seine Künstler ganz zufrieden sein. Ihr Theater läuft meist vor ausverkauftem Publikum, aber sie alle haben einen größeren Traum. Sie wollen nicht nur auf einer kleinen Bühne begeistern, sondern es bis ganz nach oben schaffen. So machen sie sich auf nach Redshore City, um dort vor dem mächtigen Produzenten Jimmy Crystal vorzusingen. Dem gefällt kaum etwas, aber als Buster verspricht, den seit 15 Jahren zurückgezogen lebenden Star Clay Calloway für die Show bekommen zu können, erhalten sie ihre Chance – verbunden mit der Drohung, dass Crystal Buster um die Ecke bringt, wenn er seine Versprechungen nicht einhält.

Fortsetzungen müssen größer, aufregender, spektakulärer sein. All das trifft auf „Sing – Die Show deines Lebens“ zu. Er ist die konsequente Fortführung dessen, was man 2016 im ersten Teil gesehen hat. Die beliebten Figuren sind zurück, die damit einhergehende Dynamik auch, während neue Figuren diese auch aufmischen. Der Film lebt – natürlich – von seinen ins Ohr gehenden Songs, aber auch von den sympathischen Figuren, dem immer präsenten Gefühl und der rasanten Erzählweise, die knapp zwei Stunden wie im Flug vergehen lassen.

Das Ticket kosten 6 Euro und ist an der Tageskasse erhältlich.

 

Für die Erwachsenen gibt es „WUNDERSCHÖN“.

Ein gewichtiges Thema, leicht verpackt: Regisseurin (und Ensemblemitglied) Karoline Herfurth nimmt in ihrem dritten Spielfilm den Selbstoptimierungswahn aufs Korn. Episodisch begleitet sie fünf Frauen, von der Teenagerin bis zur Buchhändlerin kurz vor der Rente, bei ihrem Stress mit oft verleugneten, aber tief verankerten Schönheitsidealen. Das Publikum darf sich dabei genüsslich zurücklehnen, wird aber von Zeit zu Zeit bei den eigenen Irrwegen und Fehlentscheidungen gepackt.

Ein ganzes Leben lang, von der Pubertät bis zur Rente, müssen Frauen mit aufoktroyierten Rollenbildern kämpfen. Die einfache Lösung der „Body-Positivity“-Bewegung, nämlich sich in seinem Körper vorbehaltlos wohl zu fühlen, ist leichter gesagt als getan, wie Karoline Herfurth in ihren komplexen, dem Leben abgeschauten Figuren deutlich macht. Weil sie ihre Geschichte so nah am echten weiblichen Alltag ansiedelt, spielen weitere Themen hinein: das Zurückdrängen der Frauen in die Mutterrolle, die fehlende Vereinbarkeit von Karriere und Familie, die gerechte Aufteilung von Haushalt und Kindererziehung. (Peter Gutting)

 

Tickets sind für 7 Euro erhältlich an der Abendkasse.

Es gelten die aktuellen Corona-Schutzverordnungen.