Blühwiesen

Blühendes Bad Camberg

Wer in diesen Tagen durch Bad Camberg spaziert oder auf den Wegen durch die Felder unterwegs ist, kann sich an einer Vielzahl von Flächen mit bunt blühenden Pflanzen erfreuen. Es summt und brummt, Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten werden von der Blütenfülle nahezu magisch angezogen. Die damit einhergehende Vielfalt an Farben und Blumen hat sicher damit zu tun, dass sich das Bewusstsein vieler Menschen mit Blick auf Klima und Natur langsam ändert. Die politischen Initiativen, die Bemühungen privater Organisationen und der Landwirtschaft zeigen erste, wunderbar farbenprächtige Ergebnisse, die ein Ziel verfolgen: Der Natur, insbesondere Insekten, Lebensraum und Nahrung zu verschaffen.

In einem ersten Schritt entstanden so auf den öffentlichen Flächen vor dem Bahnhof sowie im Kurpark oberhalb des Badehauses vielfältig blühende Wiesen für Insekten und Bienen.  Die beiden Pilotprojekte sind exemplarisch und sollen für Nachahmungen im privaten oder auch landwirtschaftlichen Bereich werben. Außerdem ist es geplant, dass Schulen und Kindergärten mit Eigenverantwortung dem Vorbild folgen.


Kontakt

Keine Mitarbeitende gefunden.

Bahnhof

Angelegt im Frühjahr 2018, blühen dort auf einer Fläche von rund 230 qm Blumen und Stauden in den unterschiedlichsten Farben.


Am und im Kräutergarten

Die Blühfläche am Tretbecken beim Kur- und Gesundheitszentrum wurde im Mai 2019 angelegt. Auf rund 60 qm blühen derzeit überwiegend Mohn und Kornblume.


Obertorstraße

Der Blühstreifen wurde im Frühjahr 2017 angelegt und schrittweise erweitert. Eingesät wurde eine Mischung aus 50 Prozent Wildblumen und 50 Prozent Wildgräsern.


Schwickershausen

Im Frühjahr 2017 erfolgte im Zuge der Anlage einer Ausgleichsmaßnahme in Schwickershausen die Ansaat eines Schmetterlings- und Wildblumensaums auf einer Länge von 160m und einer Breite von 10 m. Die Fläche hat sich mittlerweile durch eine weitere Blühwiese deutlich vergrößert.



Wozu legt Bad Camberg Blühstreifen an?

Die Blühaktion soll Bürger für das Thema „Biodiversität“ sensibilisieren, Presseberichte und Schautafeln erläutern den Prozess und schaffen Akzeptanz, da eine Blühwiese zu manchen Zeitpunkten ihrer Vegetation schnell als ungepflegte vernachlässigte Fläche wahrgenommen wird. 

Ob die jeweilige Blühfläche ein voller Erfolg werden kann, hängt dabei von einer ganzen Reihe von Faktoren ab: Standortwahl, Auswahl der richtigen Blühmischung, gute Vorbereitung der Fläche, Auswahl der geeigneten Ansaatmethode, richtige Pflege und einiges mehr. Das Saatgut entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Hochwertiges Saatgut besteht aus standortgerechten und heimischen Wiesenarten. Regionales Saatgut ist wichtig, weil Pflanzen oftmals besser wachsen und somit auch mehr Pollen und Nektar anbieten, wenn sie an die jeweilige Region angepasst sind. Eine Insektenart, welche sich an einem bestimmten Standort befindet, ist in seiner Nahrungsaufnahme natürlich auch an regionale Artenvielfalt gebunden. Möglichst nährstoffarme Verhältnisse sind für Blühwiesen wichtig.

Wichtig zu wissen: Die Entwicklung einer echten Blumenwiese braucht Zeit. Bis sich eine stabile Pflanzengemeinschaft eingestellt hat, dauert es mehrere Jahre. Gute Blühwiesen müssen gemäht werden, erst durch das Mähen kann die Artenvielfalt erhalten bleiben.