Stadtgeschichte


Zur Stadtgeschichte

Tonscherben aus Bandkeramik der Jungsteinzeit sind Belege dafür, daß im Bad Camberger Raum vor rund 6000 Jahren Menschen lebten, und die über 100 Hügelgräber im Wald oberhalb der Stadt zeugen von jenen, die in der Hallstattzeit hier siedelten und begraben wurden. Erste genauere Auskunft über Camberg gibt eine Urkunde aus dem Jahre 1000, laut derer Kaiser Otto III. den 'Königshof Cagenberg' dem Kloster Burtscheid zum Geschenk gab. Die Forschung weist jedoch darauf hin, daß Cambergs Entstehung in der Karolinger Zeit zu suchen ist. Am 27. August 1281 verlieh Rudolf 1. von Habsburg Camberg die Stadtrechte, die von späteren Herrschern noch dreimal bestätigt wurden. Diese Verleihung war für die Stadt im Jahre 1981 Anlaß zu einer großen Feier mit der Entgegennahme des Titels 'Bad'. Aber zurück: Die Grafen von Diez machten aus dem Ort eine befestigte Stadt, bis 1360/1380 zog sich der Bau der Mauer und ihrer 13 Türme hin. Ein Stadtsiegel aus dem Jahre 1404 bildete die Vorlage für das heutige Stadtwappen. Ab 1420 stand Camberg bis 1803 unter verschiedenen Zwei- und Dreiherrschaften, nach außen dokumentiert durch den die jeweiligen Amtmänner beherbergenden Amthof. Danach lag die Stadt im Herzogtum Nassau, kam 1866 nach Preußen, Provinz Hessen-Nassau, und gehört seit 1945 zum Bundesland Hessen. Im Rahmen der Gebietsreform bilden die ehemals selbständigen Gemeinden Dombach, Erbach, Oberselters, Schwickerhausen, Würges und die Kernstadt ab dem 1.7.1974 die Stadt Bad Camberg. Auch die Stadtteile können jeweils auf eine lange historische Geschichte zurückblicken.