Stadtentwicklung

Großprojekt Bayrischer Hof: Der nächste Schritt ist getan


Der Projektstart zur Modernisierung des Komplexes, den die Stadt 2018 erworben hatte, markierte einen Meilenstein in der Stadtentwicklung. Das „Tor zur Altstadt“ an der Einmündung Frankfurter Straße/Strackgasse, das allen Einheimischen und auch Durchreisenden ins Auge fällt, soll endlich in einen attraktiven Zustand versetzt und mit Leben gefüllt werden. Durch die Stadtverordnetenversammlung wurden als grundsätzliche Festlegung Büroräume im ersten und zweiten Geschoss sowie ein Multifunktionsraum im Erdgeschoss beschlossen. Dort könnten kleinere Veranstaltungen eine Heimat finden. Die Sanierung mit anschließender öffentlicher Nutzung wird aus dem Programm „Lebendige Zentren“ gefördert.

In den vergangenen beiden Jahren wurde verwaltungsintern ein Schwerpunkt darauf gelegt, schnellstmöglich mit diesem wichtigen Projekt der Stadtentwicklung zu starten.

Nach dem ersten Schritt, dem Abbruch des alten Kinos, wurden die Planungsleistungen Architektur und Tragwerk der Sanierung und Modernisierung des Eckgebäudes ausgeschrieben und werden nun mit der Unterzeichnung der Auftragsvergabe durch Faerber Architekten aus Mainz als Planungsbüro für die Architektur und das Darmstädter Büro Schlier Ingenieure AG, das den Zuschlag für die Tragwerksplanung erhielt, begonnen. Hierbei handelt es sich um die Objektplanung sowie die Fachplanung des Tragwerks für die Sanierung des denkmalgeschützten Gesamtensembles Bayrischer Hof inklusive angrenzendem Neubau am Eckgebäude und des dazugehörigen ehemaligen Toilettenhäuschens inklusive angrenzendem Neubau am Eckgebäude. „Wir wären hier gerne deutlich schneller gewesen und hätten uns gewünscht, dass sich die Sanierung des Eckgebäudes unmittelbar an die Abbrucharbeiten angeschlossen hätte. Doch die Ausschreibungen und Planungen waren vorab nicht durchzuführen. Denn zunächst benötigten wir Klarheit über die Bausubstanz, die wir erst nach Abschluss der Abbrucharbeiten erhalten konnten – und der lange Leerstand hat nicht geholfen, diese zu verbessern. Der nun anstehende Prozess wird voraussichtlich das ganze Jahr 2025 und die erste Hälfte des Jahres 2026 in Anspruch nehmen“, so Bürgermeister Daniel Rühl.

Ursächlich für diesen langen Zeitraum, in dem die Bautätigkeit ruht, waren zudem rechtliche Vorgaben der Vergabeordnung (VGV) bei der Ausschreibung der Planungsleistungen. „Dieser Zeitrahmen war leider durch uns nicht zu beeinflussen. Doch diese Vergaben und die anschließenden Planungen bilden die Grundlage für das gesamte weitere Projekt, daher genoss hier Gründlichkeit oberste Priorität“, schildert Daniel Rühl.

Der Bürgermeister blickt nach der Vertragsunterzeichnung optimistisch auf den weiteren Verlauf: „Das laufende Jahr wird beim Bayrischen Hof zunächst von der Arbeit hinter den Kulissen geprägt sein, bevor dann voraussichtlich Mitte 2026 die Bauarbeiten aufgenommen werden können, um dieses Projekt nach jahrzehntelangen Diskussionen endlich einem guten Ende zuzuführen. Wir wollen kein Stückwerk, sondern mit einem Gesamtprojekt einen repräsentativen Komplex schaffen, der unser Stadtbild an der Frankfurter Straße und als ,Tor zur Altstadt‘ prägt und deutlich aufwertet.“ Im Herbst 2028, so der ambitionierte Zeitplan, soll der „neue“ Bayrische Hof dann fertiggestellt sein.


Vorläufiger Zeitplan:
• Bis 30. Juli 2025: Fertigstellung Leistungsphasen (LPH) 1-2, Ausarbeitung von zwei Vorplanungsentwürfen inkl. von zwei Kostenschätzung
• 31. Juli 2025: Abgabe der LPH 2 inkl. jeweils Kostenschätzung
• 13. August - 11. September 2025: Gremienbeschlüsse über LPH 2, Vorstellung durch die Planer
• 12. September - 17. November 2025: Erarbeitung LPH 3
• 24. November - 18. Dezember 2025: Erarbeitung LPH 4
• Ab 23. Dezember 2025: Einreichung der Unterlagen für die Baufachliche Prüfung und die Baugenehmigungsprüfung
• Dezember 2025 – September 2026: Ausführungsplanung LPH 5
• Juni 2026 – Juli 2027: Vergabe
• August 2026: Baubeginn
• Herbst 2028: Baufertigstellung, bezugsfertig

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