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Tourismus
Deutlich gestiegene Übernachtungszahlen in Bad Camberg
Mit genau 181.652 Übernachtungen hat sich Bad Camberg im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent verbessert – das sind 14.630 Übernachtungen mehr als 2023. Auch bei den Gästeankünften legte die Kurstadt im Jahr 2024 deutlich zu: 13.816 Ankünfte wurden 2024 gezählt, was einem Zuwachs von genau 8 Prozent entspricht. Auffallend ist die hohe durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 13,1 Tagen. In Limburg beispielsweise beträgt die durchschnittliche Verweildauer nur 1,7 Tage. Der hohe Wert in Bad Camberg ist typisch für Kurorte und kann auf die vielen Kur-und Reha-Patienten in der Stadt zurückgeführt werden, die in der Regel mehrere Wochen im Ort bleiben.
In der amtlichen Statistik des Statistischen Landesamtes werden nur Übernachtungen gezählt, die in Beherbergungsbetrieben mit mehr als neun Betten anfallen. Die Zahlen kleinerer Betriebe - wie zum Beispiel Pensionen, Ferienwohnungs- oder Gästezimmeranbieter, Übernachtungen im Wohnmobil oder private Aufenthalte - werden hier nicht erfasst. So weist die Statistik des Landesamtes für Bad Camberg nur 5 Beherbergungsbetriebe mit insgesamt 715 Betten aus.
„Traditionell fallen in Bad Camberg auch sehr viele Übernachtungen in den kleinen Betrieben an, deren Zahlen nicht in die amtliche Statistik einfließen. Und von diesen kleinen Übernachtungsbetrieben hat Bad Camberg überdurchschnittlich viele. Wenn man dies berücksichtigt, sind unsere Zahlen noch sehr viel besser, als es die ohnehin schon sehr guten Werte der amtlichen Statistik aussagen“, so Kurdirektor Michael Sinn. Außerdem werden Tagestouristen, die in Bad Camberg vor allem nach der Eröffnung des Baumwipfelwegs an den Wochenenden im Sommer in der Innenstadt deutlich mehr sichtbar sind als in den Jahren zuvor, in der Statistik nicht berücksichtigt.
„Diese Zahlen sind gut und die touristische Entwicklung sehr erfreulich, vor allem, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2019 – und mithin vor den coronabedingten Rückgängen - nur 162.363 Übernachtungen gezählt wurden. Heute haben wir rund 20.000 Übernachtungen mehr im Jahr“, so Bürgermeister Daniel Rühl.
Dass ein Aufenthalt im ältesten hessischen und drittältesten deutschen Kneippheilbad nach wie vor beliebt ist, davon waren die Verantwortlichen bei der Stadt schon immer überzeugt, und haben insbesondere in den jüngsten beiden Jahren viel in die Attraktivität der Kurstadt investiert. „Auch die Wiederbelebung des lange Zeit leerstehenden Badehauses war eine gute Investition, die ich in diesem Zusammenhang sehe“, sagt Daniel Rühl und weist darauf hin, dass ein Großteil der Übernachtungen in Bad Camberg durch Kur- und Reha-Patienten generiert werden.
„Eine Besonderheit dieser Gästegruppe ist die lange Aufenthaltsdauer von in der Regel mehreren Wochen. In der Zeit, in der diese Gäste bei uns sind, kaufen sie ein, gehen Essen, besuchen Veranstaltungen und beleben auf vielfältige Art und Weise unsere Stadt“, so Kurdirektor Michael Sinn. Gerade bei Kurgästen und Reha-Patienten ist die sogenannte Umwegrentabilität ein positiver Effekt, der der Stadt guttut. Diese Umwegrentabilität besagt, dass die Gäste in vielen Bereichen der Stadt und des öffentlichen Lebens Geld ausgeben und damit die lokale Wirtschaft stärken. Und dies gilt bei Kurgästen und Reha-Patienten, die über einen deutlich längeren Zeitraum in der Stadt bleiben, umso mehr, als bei anderen Gästegruppen, die eine deutlich kürzere Verweildauer haben. „Die Wiederbelebung des Badehauses und der Kur im Ganzen ist bestes Stadtmarketing und kommt einer lebendigen Innenstadt zugute“, ist Bürgermeister Daniel Rühl überzeugt.
Weiteres Potenzial für die Zukunft sieht Bad Camberg Marketing vor allem im touristischen Bereich. „Bad Camberg ist viel mehr, als nur Kurstadt. Die vielen Vorzüge, die wir unseren Gästen bieten, sind auch für rein touristische Aufenthalte attraktiv oder bieten guten Chancen, sich auf dem Bereich des Gesundheitstourismus, jenseits einer verordneten Kur- oder Reha-Maßnahme, zu profilieren“, ist Michael Sinn optimistisch. Aus diesem Grund möchte Bad Camberg Marketing in Zukunft enger mit den am Tourismus in der Stadt beteiligten Akteuren zusammenarbeiten. Als erste gemeinsame Maßnahme gelten die neu entwickelten Kneipp-Pauschalen, bei der verschiedene Anwendungen im Badehaus zu einem Aufenthalt in der Kurstadt gebucht werden können. Dieses Angebot wurde kürzlich zusammen mit dem Hotel Taunus-Residence vorgestellt. Michael Sinn sieht aber insbesondere auch in der Zusammenarbeit mit den Anbietern von Gästezimmern und Ferienwohnungen ein großes Potential. „Die Kur hat sich in Bad Camberg noch nie in großen, prachtvollen Hotels abgespielt, sondern war früher in den sogenannten Kurheimen vor allem im Kurviertel rund um den Kurpark verankert. Insofern passen unsere Angebote auch sehr gut zu den vielen schönen Gästezimmern und Ferienwohnungen, die wir in der Stadt haben. Wir knüpfen damit an eine Tradition an, die einen Kuraufenthalt in Bad Camberg auch ohne große Hotels attraktiv macht“, so der Kurdirektor.
Und wenn man die Gäste fragt, warum sie nach Bad Camberg kommen, werden am häufigsten die gute Lage mitten in Deutschland mit der guten verkehrlichen Anbindung durch die A3, die attraktive historische Innenstadt mit den schönen Fachwerkbauten sowie die schöne Umgebung im Goldenen Grund, der Region um Bad Camberg, mit guten Möglichkeiten für vielfältige Aktivitäten in der Natur genannt. „Sehr beliebt ist auch der Kurpark, gerade im Frühjahr und im Sommer“, weiß Marion Opl aus der Tourist-Info aus vielen Gesprächen.
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