Katholische Pfarrkirche "St.Peter und Paul"


Katholische Pfarrkirche St.Peter und Paul

Der Kirchturm, im Kern gotisch, wurde 1580 errichtet, nachdem der einstige Turm eingestürzt war. 1476 entstand die Vorgängerkirche St. Peter, die der 1777
bis 1781 erbauten heutigen Kirche St. Peter und Paul weichen musste. Diese wurde nach den Plänen des Weilburger und Dillenburger Baumeisters Johann Friedrich Sckell errichtet. Der Besucher ist beim Betreten der Hallenkirche, die in der Übergangszeit
vom Rokoko zum Klassizismus im sogenannten Zopfstil errichtet wurde, vom Raum, den bunten
Stuckarbeiten und den Kunstwerken überrascht. Die vier Deckenfresken stammen von dem Mainzer
Hofmaler Joseph Ignaz Appiani. Raumbeherrschend ist
das Kolossalbild am Hochaltar. 1835 wurde es nach einem Entwurf des Direktors des Frankfurter Städelschen Kunstinstituts, Philipp Veit, Nazarener
(Kunststilrichtung) von seinen Schülern in Öl gemalt.
Die Holzarbeiten wie Kanzel, Chorgestühl, Kommunionbank und Beichtstühle stammen aus der
Bauzeit. Zu den ältesten Werken gehören auf den
Seitenaltären die Mondsichelmadonna um 1525 aus der Mainzer Backoffen-Schule und der Hl. Josef um 1750 von Johann Theodor Thüringer der Hadamarer Schule. Der zwölfarmige Rokokoleuchter kam
1748 aus Mainz. Der integrierte Hl. Sebastian ist bedeutend älter. Die beiden Figuren der Kirchenpatrone Peter und Paul schuf 1865 Caspar Clemens Ritter von Zumbusch. Der Zelebrationsaltar und der Ambo wurden 1995 von dem Bildhauer Karl
Matthäus Winter aus italienischemUlliano-Marmor geschaffen.
Text: Manfred Kunz