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Veranstaltungen
Positive Bilanz zum Höfefest
„Es freut uns sehr, dass das Wetter gehalten hat. Erst recht, da für Samstag schlechtes Wetter vorhergesagt war und am Nachmittag die ein oder andere dunkle Wolke am Himmel zu sehen war“, so Kurdirektor Michael Sinn.
In der internen Nachbereitung spielt das Wetter aber nur eine untergeordnete Rolle. Innerhalb des Organisationsteams wurde stattdessen neben einem allgemeinen Rückblick vor allem über Änderungen gesprochen, die entweder aufgrund strenger werdender Vorgaben zwangläufig anfielen oder aufgrund konzeptioneller Überlegungen bewusst vorgenommen wurden.
Im Mittelpunkt des Höfefestes standen auch in diesem Jahr die vielen Höfe, die als prägendes Element – ähnlich wie die schönen Fachwerkfassaden – charakteristisch für die historische Altstadt sind. Groß, klein, quadratisch oder verwinkelt – jeder Hof ist anders und viele davon im Alltag hinter Toren verborgen.
Mehr als 20 Höfe öffneten sich zum diesjährigen Höfefest und luden die Besucherinnen und Besucher dazu ein, hereinzutreten und den Hof von innen zu erkunden. Damit haben sich in diesem Jahr etwas mehr Höfe beteiligt als in den Jahren zuvor. Besonders erfreulich: Einige Höfe waren zum ersten Mal dabei und haben damit zur weiteren Attraktivität der Veranstaltung beigetragen. So gab es auch in diesem Jahr für die Besucher wieder Neues zu entdecken.
An den meisten Höfen geht man im Alltag arglos vorbei. Manchmal lässt sich erahnen, was sich hinter einem Hoftor verbirgt, so dass der Wunsch entsteht, hineinzugehen. Das ist in der Regel bei einem Privatgrundstück nicht erwünscht. All diese Höfe können beim Höfefest mit gutem Gewissen und in aller Ruhe erkundet werden. So können Gäste der Stadt – aber auch Einheimische – ein Stück Bad Camberg entdecken und auf angenehme Weise, oftmals in Verbindung mit Live-Musik und gastronomischen Angeboten, authentisch erleben. Die Gelegenheit, verborgene Orte inmitten Bad Cambergs neu oder anders zu entdecken, machen einen Großteil des Charmes der beiden Veranstaltungstage aus. Damit hat des Höfefest sehr viel mit der Stadt zu tun, ist auf eine gewisse Art eng verwoben mit der baulichen Struktur der Altstadt – und damit sicher eines der authentischsten Stadtfeste, mit dem sich die Kurstadt auf besonders sympathische Weise präsentiert.
Die Höfe sind da, oftmals seit Jahrhunderten. Um diese für das Höfefest zu beleben und erlebbar zu machen, bedarf es aber der Bereitschaft der Hofbesitzer und viel Engagements, um ein Programm auf die Beine zu stellen, dass die Besucher in die Höfe lockt. „Das Höfefest lebt davon, dass möglichst viele mitmachen, und sich aktiv am Programm beteiligen. Die große Attraktivität dieser Veranstaltung kommt nur zustande, weil auch in diesem Jahr wieder viele Hofeigentümer ihre Tore öffneten und gerne Besucher in ihrem Hof empfingen. Es ist bewundernswert, mit wie viel Engagement Privatpersonen und Vereine hier ein tolles Programm auf die Beine stellten. Allen Beteiligten gebührt ein ganz großes Dankeschön für dieses Engagement, ohne dass das Höfefest nicht möglich wäre“, zeigt sich Bürgermeister Daniel Rühl erfreut über die große Bereitschaft zur Teilnahme aus der Bürgerschaft.
Durch die vielen Programmpunkte in den einzelnen Höfen entstehen viele Treffpunkte, an denen sich Menschen in ungezwungener Atmosphäre begegnen und miteinander ins Gespräch kommen. Für jeden ist etwas dabei: stimmungsvolle Live-Musik, Kunstausstellung, Apfelwein mit hessischen Snacks, Weinausschank in geselliger Atmosphäre, handgebrautes Bier aus Camberg oder Aktivitäten für Kinder. Jeder Hof hält ein anderes Angebot bereit. Viele Besucher lassen sich durch das bunte Geschehen treiben, bis sie irgendwann irgendwo ihren Platz gefunden haben, an dem sie sich neiderlassen. Dies führt zu viel Bewegung und vielen Begegnungen. Man sieht sich, man trifft sich, man kommt immer wieder neu miteinander ins Gespräch. Hierdurch entsteht beim Höfefest nicht nur eine ganz besondere Stimmung, sondern es stärkt die Gemeinschaft und schafft Identifikation mit der eigenen Stadt. Dies wird von den Organisatoren auch so gewollt und ganz gezielt unterstützt.
Zum Höfefest gehört auch der sogenannte Kunsthandwerkermarkt. Hier ist es in den jüngsten Jahren immer schwerer gefallen, attraktive Marktbeschicker zu finden, die in das Profil des Festes passen. „Wir waren in diesem Jahr bewusst wählerisch“, so Kurdirektor Michael Sinn. Gleichzeitig gibt es generell immer weniger Kunsthanderker, die sich an solchen Stadtfesten mit einem Stand präsentieren, sodass eine gezielte Recherche und Auswahl notwendig war. „Unsere Mühen haben sich gelohnt. Von vielen Seiten wurde uns bestätigt, dass wir mit unseren Überlegungen, hier mehr auf Qualität und Attraktivität zu setzen und weniger auf Masse, auf dem richtige Weg sind“, freut sich Michael Sinn. Gleichzeitig hat Bad Camberg Marketing sich in diesem Jahr wieder ganz bewusst auf das besonnen, was es früher schon auf dem Höfefest gab – und seit je her die Attraktivität dieses Festes ausgemacht hat. So waren zum ersten Mal seit Jahren wieder die Nirrerschhäuser Dreschflejel zu Gast in Bad Camberg. Die Gruppe aus Löhnberg pflegt das Brauchtum und hat das Fest mit landwirtschaftlichen Vorführungen im historischen Gewand auf dem Marktplatz bereichert. Die Traktorfreunde aus Oberselters präsentierten einige Oldtimer-Traktoren und lieferten damit nicht nur schöne Fotomotive, sondern stellten auch den Bezug zur Landwirtschaft im Goldenen Grund her.
„Back to the roots“ oder Rückbesinnung auf das, was man vor Ort hat – so soll das Erfolgsrezept für die Zukunft lauten. „Wir haben so vieles, auf das wir stolz sein können und unsere Stadt und die Region so besonders macht. Das Höfefest ist eine gute Gelegenheit, dies zu zeigen und damit auch zu würdigen. Apfelwein, die landwirtschaftlichen Vorführungen unserer Freunde aus Löhnberg oder die historischen Traktoren aus Oberselters haben viel mehr mit uns zu tun als fliegende Markthändler, die von weit her nur übers Wochenende zu uns kommen und dann in die nächste Stadt weiterziehen. Den Weg, mit dem Höfefest, unsere Stadt authentisch zu präsentieren und dabei auf heimische Anbieter und Themen zu setzen, die etwas mit unserer Stadt zu tun haben, möchten wir in Zukunft noch verstärken“, erklärt Kurdirektor Sinn.
Organisatorisch waren die ständig steigenden Anforderungen und Auslagen in puncto Sicherheit in diesem Jahr eine Herausforderung. Umfassendere und konsequenter geregelte Straßensperrungen, mehr Sicherheitspersonal und eine veränderte Anordnung der Stände in den Straßen und Gassen waren die Konsequenz. „Das Thema Sicherheit ist uns sehr wichtig. Es wird in Zukunft sicher noch an Bedeutung gewinnen“, ist Bürgermeister Daniel Rühl überzeugt. „Wir wissen, dass dies auch immer ein Stück weit mit Beeinträchtigungen für die Bevölkerung verbunden ist, die innerhalb des Festgebietes wohnt. Wir sind daher bemüht, diese Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten und dabei auch pragmatische Lösungen zu finden. Klar ist aber auch, dass die Sicherheit an oberster Stelle steht und wir deshalb um Nachsicht in der Bevölkerung bitten. Wir bekommen aber auch von vielen Seiten gespiegelt, dass man hierfür durchaus Verständnis hat“, so der Bürgermeister. Wichtig aus Veranstaltersicht ist vor allem, dass es keine ernsthaften Zwischenfälle, Notfälle oder sonstige Vorkommnisse gegeben hat, die ein Eingreifen der Sicherheitskräfte, der Polizei oder des Rettungsdienstes erfordert hätten. So kann Bad Camberg Marketing auf zwei friedliche und für die Einsatzkräfte entspannte Veranstaltungstage zurückblicken.
Dass der „verkaufsoffene Sonntag“ am zweiten Veranstaltungstag und die Oldtimerpräsentation ebenfalls erfolgreich verlaufen sind, rundet das positive Bild des diesjährigen Höfefestes ab.
Bürgermeister Daniel Rühl und Kurdirektor Michael Sinn ist es wichtig, allen Beteiligten zu danken, und gleichzeitig dazu zu ermutigen, auch im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein. „Das Engagement, dass wir an den beiden Festtagen an allen Ecken und Enden unserer Stadt erlebt haben, ist überwältigend. Es ist weit mehr, als das, was man erwarten kann. Wir wissen dies sehr zu schätzen“, so Bürgermeister Daniel Rühl. Kurdirektor Michael Sinn weist darauf hin, dass es nach der ersten internen Nachbereitung auch einen gemeinsamen Rückblick mit allen Beteiligten geben soll. „Wir werden in Kürze dazu einladen und aus dem gemeinsamen Gespräch sicher auch noch viele interessante Anregungen für die zukünftige Planung erhalten“, so Sinn.
Pressekontakt
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